Freitag, 22.08.2025

Am Freitag Vormittag gehe ich noch mal zu Papi ins Pflegeheim und mache letzte Besorgungen in der Stadt. Toddy kommt um 13.30 Uhr nach Hause, ich habe inzwischen alles gepackt und eingeladen. Um 14.15 kommen wir vom Hof und fahren Richtung Dänemark/Hirtshals. Es ist viel Verkehr, aber wir kommen trotzdem zügig durch, auch die Rader Hochbrücke passieren wir ohne Stau. Auch in Dänemark ist ungewöhnlich viel Verkehr, aber es rollt ohne Probleme. Das Wetter ist super sonnig und noch herrlich warm. Um 19.30 Uhr erreichen wir Hirtshals und probieren, ob wir am Stellplatz unter dem Leuchtturm einen Platz bekommen. Das ist gar kein Problem.  Dort bekommen wir sogar noch etwas Warmes zu essen. „Thai Kokken“ macht uns zwei Gerichte, beide sind richtig lecker, aber Toddy quält sich in der Nacht mit Bauchschmerzen. Wir gehen abends noch an die Steilküste und machen wunderschöne Bilder vom Sonnenuntergang. Die erste Urlaubsnacht im Wohnmobil schlafe ich wunderbar. Unser Zuhause auf Rädern ist immer besonders gemütlich und wie ein Kokon.

Samstag, 23.08.2025

Am Samstagmorgen haben wir im Womo gefrühstückt, es gab frische Brötchen auf dem Campingplatz.  Draußen herrscht Traumwetter, sonnig und richtig warm. Wir sind aber zu faul, die Möbel extra auszupacken. Da wir erst gegen 11 Uhr an der Fähre sein müssen, bleibt Zeit für einen Strandspaziergang bei Sonnenschein. Dann tanken wir noch in Dänemark, da es günstiger ist als in Norwegen und schon geht es ab zur Fähre. Die Überfahrt nach Larvik mit Color Line ist total ruhig. Wir sitzen zwei Stunden an Deck im Heck im totalen Windschatten, die Sonne brennt vom Himmel, es ist herrlich.  Als kleinen Mittagssnack essen wir drinnen ein Portion Pommes und ich kaufe mir im Duty Free ein Shorts für 15 €, denn ich habe vergessen eine kurze Hose einzupacken. Kurz vor 17 Uhr sind wir in Larvik. Von hier aus steuern wir Tonsberg an und finden im Öra Stranda Camping auf der Insel Nötteroy unseren ersten großartigen Campingplatz. Die Anfahrt ist abenteuerlich, denn wir wollen die Autobahn meiden. Das Navi führt uns durch Straßen, die für unser Womo eigentlich nicht geeignet sind. Aber die Landschaft ist einmalig schön. Die letzten 3 Kilometer ist die Straße einspurig zum Fjord hinab. Zum Glück kommt uns niemand entgegen. Der Platz hat nur 10 Stellplätze für kurzzeitige Besucher, der Rest sind Dauercamper aber in überschaubarer Anzahl. Unser Stellplatz ist direkt am Wasser und hat eine eigene Bank, die wir als Tisch nutzen. Dazu unsere Stühle und fertig.  Da wir warme Pommes hatten, genügt uns zum Abendbrot Brot und ein Spiegelei. Wir hatten eh vergessen, Fleisch aus dem Eisfach zu nehmen. Der Abend klingt mit einem wunderbaren Sonnenuntergang und angenehmen Temperaturen am Wasser aus. Was für eine Idylle hier. Und von Mücken keine Spur, ganz ungewöhnlich.

Sonntag, 24.08.2025

Leider geht es mir nicht gut, ich habe (mal wieder) Durchfall und heftige Bauchschmerzen. Zum Glück liegt das Waschhaus direkt gegenüber von unserem Stellplatz. Bis Mittag lassen wir es ruhig angehen und ich hoffe auf Besserung. Gegen 13 Uhr scheint sich alles zu beruhigen und wir wagen die Radtour nach Tonsberg. Die 12,5 Kilometer sind heftig, immer wieder starke Steigungen, die mir trotz E-Bike alles abverlangen. In Tonsberg bin ich total am Ende, krümme mich vor Bauchweh und Krämpfen, aber es ist keine Toilette in Sicht. Also erst mal Pause und alles sich beruhigen lassen. Dummerweise haben wir eine Flasche Wasser vergessen und die Sonne brennt erbarmungslos. Nach der Pause geht es erst mal wieder einigermaßen. Die Fußgängerbrücke über den Sund wird für einen Segler geöffnet und wir haben einen wunderbaren Blick auf die Altstadt am Wasser und die „Waterfront“ mit modernen Wohnungen. Tonsberg ist die älteste Stadt Norwegens und auf dem „Stadtberg“ liegt eine alte Burgruine mit einem Turm. Mit dem Rad kommen wir nicht bis ganz oben, es wird irgendwann zu steil. Also schließen wir die Räder an und gehen den Rest zu Fuß. Oben ist dann erst mal wieder dringend eine Pause nötig. Aber der Ausblick bei dem wunderbaren Wetter ist grandios. Wir machen Fotos in alle Richtungen und genießen die Weitsicht. Nach dem Abstieg brauche ich dringend etwas zu Trinken. Für den Rückweg entscheiden wir uns, einen anderen Weg zu radeln, dieser hat deutlich weniger Anstiege. Trotzdem bin ich so froh, als wir endlich wieder am Platz sind. Nur schnell zum Klo und dann auf dem Bett ausruhen. Nach einer angemessenen Pause geht es einigermaßen wieder und wir lassen den Tag draußen ausklingen, lesen, schauen über das Wasser und genießen die Wärme. Toddy kocht zum Abend Putenfleisch und Möhren mit Kartoffeln. Für mich ist das leichte Essen wichtig, denn mein Darm kommt nicht zur Ruhe. Zum Abend bekomme ich Fieber und bin dann sehr früh im Bett. Die Nacht muss ich mehrfach raus, aber zum Glück ist der Weg zum Klo kurz.