Wir wollen heute noch weiter auf die Insel Fyn (Fünen). Entlang der E20 fahren wir durch Seeland, bis wir über die Storebæltsbroen über den Großen Belt kommen. Es ist eine der längsten Brückenverbindungen der Welt und ein eindrucksvolles Bauwerk. Die Hängebrücke ist mit 2694m die längste Hängebrücke Europas und die drittlängste weltweit. Auf der künstlich aufgeschütteten Insel Sprogø steht ein schöner Leuchtturm, den aus dem fahrenden Womo fotografieren. Insgesamt sind beide Brücken über den Großen Belt knapp 18 Kilometer lang. 

Auf Fyn machen wir eine Kaffeepause am Hafen von Nyborg. Vorher habe ich im Ort aus einer Bäckerei Zimtschnecken geholt, die wir uns mit frisch gekochtem Kaffee schmecken lassen. Auf der Brücke hatten wir das Gefühl, dass das Wetter auf Fünen schlechter ist als vorher auf Seeland, doch der Sonnenschein an der Küste setzt sich wieder durch. Für den nächsten Stopp finde ich den Ny Campingplatz in Lundeborg, ca. 20 Kilometer weiter südlich, gut. Er hat sehr gute Kritiken und tatsächlich sind wir total begeistert. Wir bekommen einen Platz auf der Düne, erste Reihe mit Blick auf die Ostsee und den Hafen. Die Sonne lacht vom Himmel und wir lassen uns den Abenddrink und unser Abendessen draußen mit Blick auf das Wasser schmecken. Was für ein Traumplatz. Wenn man nach der Saison unterwegs ist, bekommt man auch auf den begehrten Plätzen mal einen Stellplatz in der ersten Reihe. 

Freitag, 05.09.2025

In der Nacht und am frühen Morgen hat es geregnet, daher müssen wir heute drinnen frühstücken. In Laufe des Vormittags beruhigt sich das Wetter aber wieder. Da uns der Platz so gut gefällt, beschließen wir, eine weitere Nacht zu bleiben. Zunächst machen wir einen Spaziergang in den Ort und zum Hafen. Mit seiner Schneckenform ist er sehr besonders. Es gibt am Hafen auch noch einen Wohnmobilstellplatz. Die Sanitäranlage des Hafens können die Wohnmobilisten mitbenutzen. Das ist echt schön gelegen und eine gute Alternative zum Campingplatz. 

Wieder auf dem Campingplatz, müssen wir alles zusammenpacken Wir wollen heute das Schloss Egeskov besuchen und es ist mit dem Rad zu weit. Wir müssen mit dem Womo fahren und sind wir nach knapp 30 Minuten am Schloss. Es ist eine wunderbare Anlage, für die wir viel mehr Zeit hätten einplanen müssen. Wir wandern zum Schloss, besuchen hier auch das Innere. Dazu gibt es traumhaft schöne Gärten, die nach Themen angepflanzt sind. Es gibt Jahreszeitengärten, einen Dahlien- und Rosengarten, einen Gemüsegarten und viele Anlagen mit Bäumen, Hecken und in Form geschnittenen Buchsbäumen (zum Beispiel Schnecken, Eichhörnchen und Mäuse). Ferner ist der Schlossherr ein großer Sammler alter Automobile, Motor- und Fahrräder, aber auch die Geschichte des Campings ist in den alten Stallungen zu bestaunen. In einer anderen Halle ist ein alter „Tante Emma Laden“ liebevoll nachgebaut. Ein Militärjet steht vor deiner alten Halle. Es ist alles top gepflegt und schön angelegt. Auch ein großer Spielplatz für die kleinen Besucher ist sehr ansprechend. Wir sind begeistert und können uns vorstellen, hierher erneut zu reisen. Wir nutzen die Besuchszeit voll aus. Auf dem Rückweg kaufen wir noch schnell ein paar Kleinigkeiten ein. Dann geht es zurück zu unserem Traumplatz. Ich nutze das inzwischen sehr sonnige Wetter und traue mich in die Ostsee. Das Wasser ist sehr kalt, aber die Dänen sind hart im Nehmen. Mit Kind und Kegel gehen die Familien ins Wasser und halten es länger aus als ich. Mir sind knapp 10 Minuten genug. Danach lasse ich mich in der Sonne wieder erwärmen. Später gehen wir am Hafen essen. Es ist das einzige Mal auf dieser Reise, dass wir ein Restaurant besuchen. Wir können an dem Hafenimbiss draußen sitzen und sehr lecker „Fish and Chips“ verspeisen. Danach noch ein kleiner Spaziergang am Hafen und die Welt ist super in Ordnung.

Samstag 06.09.2025

Die Sonne weckt uns. Ich gehe heute direkt vor dem Frühstück schwimmen. Das Frühstück können wir draußen in der Sonne genießen.  Dann heißt es leider Abschied nehmen. Heute geht es nach Hause. Wir kommen trotz viel Verkehr sehr gut durch. Auch an den Nadelöhren Grenze und Rader Hochbrücke kommen wir gut durch. So sind wir bereits zum frühen Kaffee gegen 15 Uhr wieder in Bad Segeberg. Wir schaffen es tatsächlich noch, alles auszuräumen und die Wäsche in drei Maschinen zu waschen. Nur das Putzen verschieben wir auf die nächsten Tage. Zuhause wartet im Garten jede Menge Arbeit aber dank des guten Wetters am Sonntag ist auch hier schon am Abend einiges wieder in Form und sogar winterfertig. Der Urlaub war wunderschön und hat für gute Erholung und neue Energie gesorgt. Viele Erinnerungen und Bilder sind in unseren Köpfen und erfüllen uns mit Glück und Dankbarkeit, dass wir diese Reisen erleben dürfen.